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Es wird zeit für meinen jährlichen Abschlussblog. Jetzt schon für 2019.
Wir nähern uns langsam dem Ende der Dekade 11-20. Nein ich werde nicht sentimental. Das kommt vielleicht nächstes Jahr. Allerdings werde ich dieses, sehr turbulente, Jahr nun Revue passieren lassen. Reihenfolge hat nichts zu bedeuten.
Dieses Jahr war verrückt. VERRÜCKT sage ich euch. Ich habe das erste Mal in meinem Leben geschafft, zwei Bücher innerhalb eines Jahres zu veröffentlichen. Zum einen hätten wir da die BLOODHOUNDS. Dieses hab ich geschrieben, um der Maske die ich trage ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen. Was wäre ein tippender Petplayer ohne ein Buch, in dem es um etwas geht, was er sehr mag?
Zum Anderen wäre da der ultra heiße Simon. In der zweiten Episode natürlich. Viele haben auf dieses Buch gewartet und es ist inzwischen erhältlich. Ich habe bereits erstes Feedback erhalten. Wie das war? Tja. Schaut doch einmal in die Rezensionen des Buches.
So. Genug Werbung an dieser Stelle.
Dieses Jahr bin ich vor meinem Mann auf die Knie gegangen. Dabei war mir, aufgrund des Alkoholpegels, nicht bewusst, dass ich damit eine andere Feierlichkeit beschneide. In Malcesiné, Italien, hat Zinos aka Paddys Mutter geheiratet. Es waren sehr angenehme Tage in einem Land, welches ich vorher noch nie besuchen dürfte. Die Hochzeit fand statt, es wurde gefeiert und ich wurde, ebenfalls mit zunehmenden Alkoholpegel, sehr sentimental und mein Mann in spé fing mich auf. In dem Moment war für mich klar: ER IST ES.
Ich schnappte mir das Mikrofon (Glücklicherweise nach 0 Uhr) und bat alle einmal mir zuzuhören. Wär ich nüchtern gewesen, wär ich vor Scham im Boden versunken. Ich weiß nicht mehr, was genau ich gebrabbelt habe. Irgendwas von „Paddys toller Familie“, „tolle Menschen“ und ob er mich heiraten will. Da ich zu dem Zeitpunkt natürlich keinen Ring hatte, musste der Brautstrauß herhalten, den ich witzigerweise gefangen habe. Natürlich hat er ja gesagt. Das war übrigens kein eleganter Kniefall. Es war eher wie ein Elefant, der gestolpert ist.
Anschließend folgte mein Umzug. Und es war ein physischer und psychischer Kraftakt. Es wurde mir nicht leicht gemacht, die alte Bude hinter mir zu lassen. Im Gegenteil. Es war unheimlich schwierig. Insbesondere bei der Wohnungsübergabe. Dazu aber vielleicht ein andermal mehr. Denn ich habe das Gefühl, ganz zu ende ist es noch nicht. NOCH nicht.
2019 war auch ein Jahr, wo ich das erste mal in meinen 33 Lenzen, einen Urlaub selbst geplant und organisiert habe. Das Einzige was ich brauchte, war die Kreditkarte meines Mannes und ihn als Fahrer. Wir sind nach Nordstrand gefahren. Das liegt irgendwo in Friesland. Und es war der entspannteste Urlaub, den ich jemals in meinem Leben hatte. Wir hatten ein kleines Ferienhaus. Ohne Internet. Mitten auf dem Land. Vier Tage lang. Und ich habe nichts vermisst. Das exzessive Internetsuchten nicht. Und auch nicht, den Lärm der Großstadt. Es war einfach herrlich. Und auch wenn mein Mann es nicht zugeben würde, hat er es genauso genossen.
Insbesondere weil wir endlich jemanden getroffen haben, der uns sehr wichtig ist.
Wir haben noch weitere tolle Menschen kennengelernt. Ein süßen Welpen aus Tschechien und unseren tollen Transwuffel aus dem Rudel. Fast alle denen wir dieses Jahr begegnet sind, sind fantastische Wuffel und Menschen.
Das führt mich jedoch auch zu einer Geschichte, die mich nicht nur enttäuscht, sondern auch ein wenig gebrochen hat.
Erinnert ihr euch noch an letztes Jahr? Da hab ich von einem Kontaktabbruch geredet und dass ich es sehr schade fand. Dieser Kontakt hat sich, aufgrund einer sehr überzeugenden Entschuldigung, wieder hergestellt. Doch leider hat sich dieser Mensch in dieser kurzen Zeit sehr verändert.
Dieser Mensch hatte ein Weltbild in sich aufgenommen, welches weder zu mir, noch zu meinem Mann oder meinen Freunden passte. Natürlich ist der Kontakt da erneut abgebrochen und ich sehe keinen Weg mehr, dass es sich ändert. Zumindest müsste da einiges passieren, damit sich da was regen sollte in mir.
Das Schlimme daran ist: Ich sehe diesen Menschen immer wieder. In anderen Menschen. Doch manchmal sehen sie ihm so ähnlich, dass ich sagen möchte „xxx! Bist du das?“, obwohl ich genau weiß, dass er es nicht sein kann.
Ich gab ihm eine Chance. Und noch eine Chance. Er hat es vermasselt. Und ich möchte diesem Menschen, ungefragt, einen Rat mit auf seinem Weg geben:
Ein tolles Leben ist nicht immer positiv. Das, was du suchst, sind weder echte Freundschaften noch die Erfüllung. Du hast Menschen verloren, die für dich durch die Hölle gehen würden. Und wenn jemand jammert, ist dieser Mensch nicht gleich negativ. Du hast so viel gejammert, und davon war nicht alles wahr, und wir sind trotzdem deine Freunde geblieben. Denk mal darüber nach, was du aufgegeben hast für eine absurde Ideologie.
Es hat sich in den letzten Atemzügen des Jahres noch etwas tolles ergeben. Aber ich will es noch etwas für mich behalten. Sicher werde ich im Laufe des nächsten Jahres darüber einmal schreiben.
Es scheint, als hätte ich alles Wichtige erzählt. Nun folgen also die Danksagungen für dieses Jahr.
Danke natürlich an meinem Mann, der dieses Jahr mit mir gestemmt hat. Danke an M., der mir mit der alten Wohnung eine Hilfe wahr und im Notfall immer für mich da ist und das nun schon über zehn Jahre lang.
Danke an E. für deinen unerschütterlichen Glauben, dass doch alles gut wird. Dafür, dass du mir, im Rahmen deiner Möglichkeiten hilfst, wo auch immer du kannst. Egal in welcher Form. Das hat dieses Jahr auch ungemein erleichtert. Und auch Danke dafür, was du noch vor hast.
Natürlich auch danke an meinem Rudel. Ihr macht mein Leben etwas bunter. Auch wenn ihr manchmal, mit euren Wehwehchen, Unfällen und banalen Sorgen, mir den letzten Nerv raubt.
Und natürlich auch vielen Dank, wie immer, an meine liebste Lektorin Bianca, die mit mir zwei Babys dieses Jahr gestemmt hat.
Jeden den ich oben genannt habe, liebe ich auf entsprechende Weise. Ihr seid meine Schätze, meine Familie und ich werde alles tun, damit das auch so bleibt.
Danke auch an alle Fans meiner Bücher, Leseratten, Zuschauer, Besucher meines Blogs und allen, die mich sonst irgendwie unterstützen ohne, dass ich davon was mitbekomme.
Nun wünsche ich dir, lieber Leser, ein schönes Weihnachtsfest, was auch immer es für dich bedeuten mag, und einen unfallfreien Rutsch in das letzte Jahr dieser Dekade.
Wir lesen uns im Januar wieder.
Euer Gerry
P.S.: Auch Danke an H für… du weißt genau was. hier kitschigen Sticker einfügen