Gerry 365 #280: 07.10. – Lasst uns über Licht reden

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Wann hast du das letzt Mal nachts in den Himmel geschaut? Ist vermutlich schon eine Weile her, oder? Und was hast du gesehen? Ich denke, die meisten meiner Leser leben in einer mittleren Großstadt oder sogar größer.
Wenn ich zuhause in den Himmel nachts schaue, sehe ich ein paar Sterne. Das wars. Aber schaue ich hier, in der Pampa, in den Himmel, sehe ich mehr. Ich sehe ein weißes Band aus kaum auszumachen Sternen. Die Milchstraße.

Ich sehe diverse Sternbilder, die ich zwar kenne, aber zuhause nicht wirklich sehen kann. Jeden Abend, und ich glaube, meine Jungs halten mich deswegen auch für ein wenig balla balla, stehe ich hier auf der Terrasse und schaue nach oben, um diese unendlich vielen Sterne anzuschauen.
Vor allem fasziniert mich dieses weiße Band. Ein Haufen Sterne, deren Entfernung wir uns gar nicht vorstellen können. Aber … Warum schreibe ich das jetzt?

Unsere Welt hat ein Problem, was sich sogar auf unseren Biorhythmus auswirkt. Zu viel Licht. Licht im Übermaß. Gerade unsere Städte produzieren nachts so viel Licht, dass wir kaum noch was von Sternenhimmel erkennen.
Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, dass sich das auch negativ auf unsere Tierwelt auswirkt. Wir sind es inzwischen sehr gewohnt, dass es Tag und Nacht, immer wenn wir es brauchen, hell ist.

Wäre es nicht toll, diese Helligkeit wieder runterzufahren? Es gibt tatsächlich unzählige Ideen dafür. Zum Beispiel Laternen mit Bewegungssensoren aufzurüsten, die sich einschalten, wenn wirklich ein Passant dort entlang Läuft.
Oder dass Läden ab xx Uhr ihre Reklamelichter abschalten. Wer braucht das eigentlich? Also wenn ich nachts durch die Straßen streune, und an einem Dessous Laden vorbeigehe, hab ich nicht das plötzliche Bedürfnis »Geil! Ich brauch jetzt ein 5XL Doppel F Superkorsett«. Oder dass ich am nächsten sofort einen Stuhl kaufe, den ich nachts im Schaufenster sehe.

Ich find diese Nachtreklame, die immer mehr durch Hochleistungs-LED oder neonähnliche Lichter ersetzt werden, megaanstrengend. Ich glaube, am Ende ist der Werbeeffekt für diese Läden durch die Nachtbeleuchtung weniger sinnvoll, als das generelle reduzieren von Licht in der Welt.
Ich habe für mich die letzten Tage gelernt, dass ich gerne mehr Dunkelheit in der Welt hätte, um die schönen Dinge nachts zu sehen und zu hören, die uns durch die Dauerbestrahlung leider verwehrt bleibt.

Die Welt hat viel zu bieten, doch am Ende achten wir immer weniger darauf. Heute habe ich leider keine Fotos für euch.

Gerry

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4 Kommentare zu „Gerry 365 #280: 07.10. – Lasst uns über Licht reden“

  1. Genauso wie es schön ist, nachts die Sterne zu sehen, empfinde ich es auch schön, morgens von der aufgehenden Sonne geweckt zu werden, bzw. Einfach dadurch das es draußen hell ist. dogger4UwU

    Ja, Reklame sollte ab einer gewissen Uhrzeit abgeschaltet werden, gibt ja auch Ortschaften wo sowas wegen der Tier und Insektenwelt bereits gemacht wird. Sowas braucht man Nachts nicht, wenn die Läden zu sind.
    Ist es doch ein Zeichen dafür, dass etwas geschlossen ist, wenn es nicht taghell beleuchtet ist dogger4Shrug

    Geniese die Dunkelheit, in Städten hat man sowas leider nicht

  2. *schluchtz*

    dogger4Cry liebster Gerry dogger4Cry

    So richtig romantisch hätte ich dich nicht erwartet. Aber was du schreibst stimmt. Und ich denke immer wieder wenn ich versuche Sternbilder in der nach zu sehen an ein Filmzitat aus Man in Black.
    „Wunderschön nicht war? Die Sterne. Wir schauen bloß nicht mehr hin.“

    Ich finde Nachtreklame auch unnötig.

    So. Ich muss bald schauen wo meine Weihnachtsbeleuchtung rumliegt XD

    Der Suri dogger4Comfy

  3. In meiner Heimatstadt bin ich nie wirklich auf die Idee gekommen mal in den Himmel zu sehen. Da war der Mond und sonst nicht viel weiter… Naja ein Flugzeug hin und wieder.

    Jetzt wohne ich am Stadtrand, hinter dem Haus ein Wald wo ich abends die ein oder andere Eule höre, ein Wildschwein das in der Nacht auf der Wiese hockt oder Katzen die anfangen zu streiten.

    Hier kann man auch oft die Sterne sehen wenn man den ein oder anderen Schleichweg entlang läuft, voll schön.

    Mein Mann ist da auch noch ein Ticken weiter, er erfreut sich sogar an den ersten Blumen im Frühling oder alles was dazu gehört… Mir fehlt da die faszination, leider…. :(

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